Die reinigende, entzündungshemmende und entgiftende Wirkung von Birkenkohle bei Darmerkrankungen ist hinlänglich bekannt. Äußerlich verbessert sie problematische Haut, indem sie Fette, Schadstoffe und Verunreinigungen an sich bindet und so neutralisiert. Für meine Seife habe ich Birkenkohle-Tabletten von Weleda verwendet. Diese enthält den Wirkstoff Antimonit, der gemäß der anthroposophischen Erkenntnisse bei Gleichgewichtsstörungen dem Organismus hilft die Grenzen wieder aufzubauen.
Das dickflüssige Birkenteeröl wird mittels trockener Destillation aus der Rinde der Hängebirke gewonnen und ist das Ausgangsmaterial für Birkenpech. Es wirkt stark entzündungshemmend und antibakteriell. Jedoch hinterlässt es einen markanten, rauchigen Geruch, der an ein erkaltetes Lagerfeuer erinnert. Daher habe ich diesen mit etwas ätherischem Lavendelöl entschärft, das zudem noch die antiseptischen Eigenschaften der Seife ergänzt.
Um das Thema der Seife abzurunden, habe ich als Laugenflüssigkeit ungezuckertes Birkenwasser (Direktsaft) verwendet.
Mein ursprünglicher Gedanke war, eine schwarze Seife herzustellen, nach der Reife entwickelte sie sich ein schönes sehr dunkles Olivgrün.
Die ausgesuchten Öle lassen die Seife nicht nur sehr gut schäumen, sondern sie reinigen schonend und pflegen fettende Haut.

Kokosnussöl und Sheabutter sanft schmelzen, Olivenöl und Traubenkern hinzufügen und die Mischung auf ca. 40° abkühlen lassen. Aus NaOH und gefrorenem Birkenwasser unter Berücksichtigung der Sicherheitsregeln die Lauge herstellen. Die Lauge sofort zum Öl gießen und die Mischung mit Hilfe des Mixstabes zum Andicken bringen. Birkenkohle einrühren und gut einarbeiten. Zum Schluss das Birkenteeröl und das ätherische Lavendelöl hinzufügen. In die vorbereitete Form füllen und kalt stellen. Nach einem Tag Ruhephase kann die Seife geschnitten bzw. ausgeformt werden.